Unser Ratgeber

Ultimativer Bau-Ratgeber: 7 Phasen mit Profi-Tipps für Bauherren

Ein Bauvorhaben ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben – und oft auch eine der komplexesten.

 

AdobeStock_768152473-1

Der Weg zu Ihrem Traumhaus beginnt mit Klarheit und Planung. In diesem Leitfaden führen wir Sie Schritt für Schritt durch den Bauprozess – mit fachlichem Know-how und praktischen Tipps, die Sie direkt anwenden können.

Projektvorbereitung & Planung

Warum ist die Planung entscheidend?

Eine strukturierte Projektvorbereitung bildet das Fundament für den gesamten Bauprozess. Fehler in dieser Phase führen später zu hohen Mehrkosten.

Wie läuft die Bauplanung in der Praxis ab?

Die Bedarfsanalyse klärt, wie Sie Ihr Haus nutzen möchten (z. B. barrierefrei, Mehrgenerationenhaus). Die Grundstücksauswahl sollte nicht nur nach Lage, sondern auch nach Erschließung und Bodenbeschaffenheit erfolgen.

Experten-Tipp: Lassen Sie früh ein Bodengutachten machen – spart spätere Überraschungen.

Legen Sie Ihr Budget inkl. 10–15 % Puffer fest. Erstellen Sie einen Zeitplan mit Pufferzonen für Wetter oder Lieferverzögerungen.

 

Kundentipps für den Planungsstart

  • Checkliste anlegen (am besten digital & analog sichtbar)

  • Reservezeit & Reservebudget einplanen

  • Bebauungsplan, Baumbestand und Altlasten klären


Baugenehmigung & Fördermittel

Was ist bei Genehmigungen wichtig?

Jedes Bauprojekt ist genehmigungspflichtig. Gleichzeitig können staatliche Förderprogramme Ihr Budget entlasten.

Experten-Tipp: Planen Sie gleich ein KfW-Effizienzhaus – erhöht Förderhöhe und spart später Energie.

Welche Fördermittel gibt es?

Recherchieren Sie zu KfW, BAFA sowie regionalen Förderprogrammen. Wichtig: Förderanträge immer vor Baubeginn stellen.

 

Kundentipps zu Genehmigungen & Förderung

  • Unterlagen komplett und fristgerecht einreichen

  • Ansprechpartner speichern & per E-Mail kommunizieren

  • Förderportale regelmäßig prüfen


Ausschreibung & Vergabe

Wie finde ich gute Handwerksbetriebe?

Ein Leistungsverzeichnis (LV) definiert exakt, was geleistet werden soll. Es ist die Basis für faire Angebote und transparente Vergaben.

Was gehört zur Auftragsvergabe?

Mindestens 3 Angebote pro Gewerk einholen. Pauschalangebote kritisch prüfen.

Experten-Tipp: Achten Sie besonders auf Gewährleistungs- und Mängelregelungen im Vertrag.

 

Kundentipps für die Vergabe

  • Referenzen prüfen & persönliche Gespräche führen

  • Angebote strukturiert vergleichen (LV, Zeitrahmen, Preis)

  • Verträge juristisch gegenlesen lassen


Baustelleneinrichtung & Erdarbeiten

Was umfasst die Baustelleneinrichtung?

Vor Baubeginn werden Zufahrten, Bauwasser, Baustrom und Sicherheitsmaßnahmen organisiert. Dazu gehören Container, Bauzäune und Verkehrssicherung.

Welche Erdarbeiten sind erforderlich?

Aushub für Fundament, Bodenverbesserung, evtl. Grundwasserabsenkung. Wichtig ist die exakte Höhenvermessung.

Experten-Tipp: Kontrollieren Sie die Geländehöhen frühzeitig mit Ihrem Vermessungsbüro.

 

Kundentipps für Baustellenvorbereitung

  • Strom & Wasser beantragen (rechtzeitig bei Versorgern)

  • Baustellenzufahrt für LKW sicherstellen

  • Nachbarn informieren – reduziert Beschwerden


Rohbau & Ausbau

Welche Bauabschnitte gehören zum Rohbau?

Fundament, Mauerwerk, Decken, Dachstuhl, Dachdeckung. Auch Feuchtigkeitsschutz wird hier realisiert.

Experten-Tipp: Kontrollieren Sie jede Bauphase mit einem externen Gutachter – zahlt sich aus.

Was ist bei der Baukontrolle zu beachten?

Tägliche Fotodokumentation, Protokolle, Wetter- und Materialkontrolle.

 

Kundentipps für die Rohbauphase

  • Fotoprotokoll anlegen (mit Datum/Uhrzeit)

  • Checklisten nutzen – mit Fachplaner abgleichen

  • Wetter- und Frostschutz vorbereiten

Innenausbau & Haustechnik

Welche Arbeiten erfolgen jetzt?

Inneninstallationen: Heizung, Elektro, Wasser. Danach Verputzen, Estrich, Böden, Malerarbeiten.

Experten-Tipp: Heizsystem mit PV & Speicher kombinieren – spart langfristig Geld.

Was ist jetzt besonders wichtig?

Gewerke koordinieren, Lieferzeiten einplanen, Bemusterung früh durchführen.

 

Kundentipps zur Haustechnik

  • Smarte Systeme vorbereiten (z. B. Licht, Heizung, Sicherheit)

  • Bemusterungen dokumentieren – ideal mit Fotos

  • Zeitpuffer für Nacharbeiten einrechnen

Abnahme & Mängelbeseitigung

Wie läuft die Bauabnahme korrekt ab?

Sie erfolgt mit Protokoll, Fotos, Mängelliste. Danach Übergabe der Unterlagen und finaler Rechnungsabgleich.

Experten-Tipp: Bringen Sie einen Bausachverständigen zur Abnahme mit.

Was sollten Sie nicht vergessen?

Fenster, Türen, Böden, Technik prüfen. Nur zahlen, wenn mängelfrei.

Kundentipps zur Übergabe

  • Abnahmeprotokoll + Fotoanhang verwenden

  • Zahlungsplan an Mängelfreiheit koppeln

  • Alle Unterlagen (Pläne, Prüfprotokolle) abheften


Holen Sie sich jetzt Ihre kostenlose Bau-Checkliste!

Starten Sie sicher & informiert: Jetzt PDF mit allen Tipps, Checklisten & Förderhinweisen herunterladen.

Fragen und Antworten

FAQ zum Bauablauf

Ein Bauprojekt bringt viele Fragen mit sich – von der Baugenehmigung über die Bauplanung bis hin zur Bauabnahme. In unseren FAQ finden Sie die wichtigsten Antworten und hilfreiche Tipps, damit Ihr Bauvorhaben reibungslos gelingt.

Die Dauer einer Baugenehmigung variiert je nach Bundesland und Projektgröße, meist zwischen 8 und 12 Wochen. Eine vollständige und korrekte Einreichung beschleunigt den Prozess.

Für die Baugenehmigung sind unter anderem Baupläne, Lageplan, Statik, Wärmeschutznachweis und Energieausweis erforderlich. Je nach Projekt können weitere Nachweise notwendig sein.

Vergleichen Sie mindestens drei Angebote, prüfen Sie Bewertungen und Referenzen und achten Sie auf Qualifikationen und Zertifizierungen der Handwerker.

Ein detaillierter Bauzeitenplan, regelmäßige Kommunikation mit allen Gewerken und der Einsatz digitaler Projektmanagement-Tools helfen, den Bauablauf effizient zu steuern.

Typische Mängel sind Risse im Mauerwerk, Feuchtigkeitsschäden und unzureichende Abdichtungen. Eine sorgfältige Bauüberwachung und regelmäßige Qualitätskontrollen minimieren Risiken.

Die Bauabnahme sollte erfolgen, sobald alle Bauleistungen abgeschlossen sind. Es empfiehlt sich eine gemeinsame Begehung mit einem unabhängigen Gutachter.

Essentiell sind die Bauherrenhaftpflichtversicherung, Bauleistungsversicherung und Baugewährleistungsversicherung, um Risiken während der Bauphase abzudecken.

Bei Verzögerungen ist eine offene Kommunikation mit dem Bauunternehmen wichtig. Dokumentieren Sie Ursachen und klären Sie neue Zeitpläne schriftlich.

Förderprogramme wie KfW-Darlehen, BAFA-Zuschüsse oder regionale Förderungen unterstützen energieeffizientes Bauen und Renovieren.

Vergleichen Sie Angebote, planen Sie realistisch, setzen Sie Prioritäten und investieren Sie in langlebige Materialien mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.